KEINE WINDKRAFT
...eine Initiative von Anwohnern betroffener Gemeinden

Gründe gegen Die Windkraft...


Artenschutz
Der Lebensraum insbesondere geschützter Tier- und Pflanzenarten wird irreparabel geschädigt oder vernichtet werden. Vögel, Fledermäuse sowie andere Tiere sind in einem fragilen Ökosystems durch tödliche Lebensbedingungen in der Luft (Schlag, Druckverhältnisse mit Verwirbelungen, u.a.) und an Land (Versiegelung von Lebensraum, Vibrationen, u.a.) stark gefährdet.

Roter Milan
Die Population dieses seltenen Raubvogels ist stark bedroht! Weltweit gibt es nur noch ca. 24.000 Brutpaare, ca. 16.000 in Deutschland. Wir schätzen uns glücklich, dass diese Vögel tagtäglich über unseren Köpfen kreisen und sich die Population nach jahrzehntelangen Schutzbemühungen erholt hat. In Holldorf und Ballwitz existieren Brutstätten des Rotmilans.
Die Region Mecklenburgische Seenplatte trägt hier gemeinsam mit Land, Bund & Europäischer Union (EU-Vogelschutzrichtlinie, Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) eine besonders große Verantwortung und ist gesetzlich verpflichtet, diese Population weiter zu schützen, indem sie naturbelassene und artgerechte Lebensbedingungen für den seltenen Vogel schafft. Diese Lebensbedingungen findet der Rotmilan in der windexponierten Umgebung von Windkraftanlagen nicht vor. Dieser Raubvogel jagt nach unten zum Boden, deshalb kann er die Rotorblätter nicht erkennen und wird zwangsläufig Schlagopfer!
Fledermaus
Alle Fledermausarten stehen auf der sog. Roten Liste, der vom Aussterben bedrohten, stark gefährdeten und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und stehen in Deutschland per Gesetz unter starkem Schutz. Sie jagen in einem Radius von 5-15 km, einzelne Tiere bis 26 km. Windkraftanlagen sind für die nützlichen Fledermäuse regelrechte Todesfallen, da die Tiere Windkraftanlagen nicht ausweichen können. In Folge der unnatürlichen Druckverhältnisse, in die sie geraten, zerreißen ihre zarten Blutgefäße und Wandungen der inneren Organe regelrecht, was zum Verbluten der Tiere führt.



Bedroht sind viele weitere geschützte Tierarten, wie Seeadler, Schreiadler, Turmfalken, Weißstorch, Wiedehopf, Kornweihe, Eulen, Wildgänse, Schwäne, Wildenten, u.a. Zugvögel, welche das vorgesehene Baugebiet als Durchzugs-, Rast- und Überwinterungsgebiet nutzen, sowie Kleintiere. Brutgebiete im Baugebiet.
Beispiel: Insekten (das Vogelschutzgebiet wurde 2022 verkleinert, obwohl nach wie vor tausende Zugvögel im Gebiet sind)

Zerstörung des Waldes bei der Errichtung der industriellen Windkraftanlagen plus Infrastruktur und in der Folge durch erhöhte Gefahr von Windbruch und Austrocknung. Mögliche Zerstörung von Teilen des Waldes aufgrund zu geringer Abstände. (ein Birkenwäldchen soll für den Bau abgeholzt werden)


Wertverlust von Immobilien und Grundstücken
Große Wertverluste aller Immobilien sind weitere Konsequenzen. Dem Gewinn weniger Beteiligter solcher überdimensionaler Industrieanlagen stehen extrem negative Effekte auf die Preise der Häuser und Grundstücke seit Generationen ansässiger Bewohner entgegen. Die Hebesätze müssten dann auch herabgesetzt werden. Ein Windkraft-Industriegebiet kann die Immobilienpreise bis hin zur faktischen Unverkäuflichkeit (kalte Enteignung) senken!


Beschädigung von gewachsenen Sozialgemeinschaften und regionaler Wirtschaft
Wir befürchten die Spaltung und Zerstörung der über Jahrhunderte hinweg gewachsenen Dorf- und Sozialgemeinschaften. Besonders die naturbelassene Landschaft im Stargarder Land war (und ist hoffentlich auch weiterhin) ein bedeutsamer Grund, weshalb junge Menschen mit ihren Familien in die Gegend zugezogen sind. Fällt dieser Anreiz durch die Errichtung von industriellen Windkraftanlagen weg, wird dies unabsehbare soziale und wirtschaftliche Folgen für unsere Region haben, d.h. z.B. auch weniger Steuereinnahmen der Gemeinden durch Abwanderung (wurden bei Bau bereits angekündigt), welche durch neue, laufzeittemporären Steuereinnahmen der Betreiber der Industrieanlagen nicht aufgewogen werden können.


Schlechte Aussichten für den bedeutsamen Wirtschaftszweig Tourismus
Die geplante Zerstörung des charakteristischen Landschaftsbildes der „Mecklenburgischen Seenplatte“ wird sich aufgrund der Vielzahl sowie der immensen Größe der Windkraftanlagen in gravierendem Ausmaß auf die Zahl der Urlaubsgäste auswirken.
Windkrafträder mit ca. 240m Höhe werden weithin sichtbar sein, z. B. von der Burg Stargard, dem Schloss Hohenzieritz, aus den Städten Neubrandenburg, Penzlin, Alt Rehse, Prillwitz u.a. Orten. Nicht nur erholsame Panoramablicke in naturbelassene Landschaften werden der Vergangenheit angehören. Urlauber und Ausflugsgäste (z.B. Radfahrer, Pilger, Wanderer auf dem Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte) werden ausbleiben. Allein schon bei der Anfahrt über die B96 werden die Industrieanlagen riesig wirken.


Gesundheitsgefährdung
Der Mindestabstand zu Wohnsiedlungen mit öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Pflegeeinrichtungen ist nach neuer Gesetzeslage ab Dezember 2022 in keinster Weise akzeptabel (1 km, später 500 m oder sogar nur 300 m). Die gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung durch die bekannten und nachgewiesenen Beeinträchtigungen wie Lärmbelästigung, Blinklicht, Schlagschatten, Infraschall, Rotorblattabrieb mit Feinpartikel- , PFAS- und Bisphenol-A- Belastung und Schädigung durch beschriebene Havarien wird billigend in Kauf genommen.


Massive Umweltschäden durch Bau, Havarien und Rückbau der Anlagen
Durch Bruch eines Windradflügels (was öfter vorkommt als gedacht) rieseln z.T. monatelang scharfkantige Trümmerteile und feine hochgiftige Fasern (z.B. Carbon) aus ca. 200m Höhe auf die umliegenden Wiesen und Äcker über einen Radius von mehr als 1800 Metern. Bei einem Abstand von 1000m zu Wohngebäuden, würden sich diese krebserregende Partikel über Gärten und Häuser verteilen. Das gleiche gilt beim Rückbau oder durch Sprengung der Anlagen. Zudem machen Rotorblattabrieb mit Feinpartikel- , PFAS- und Bisphenol-A- Belastung die Felder und Wiesen nicht mehr nutzbar für Anbau und Viehaltung. Natürlich sind auch Vögel und andere Tiere die Leidtragenden. Im schlimmsten Fall muss der Boden abgetragen werden. Siehe ein von vielen Beispielen Quelle NDR 17.1.2023 oder weitere Havarien
Viele Windkraftanlagen verlieren zudem Öl, oder Generatoren brennen ab, was ebenfalls über größere Flächen Boden unbrauchbar macht. Ein Drittel der Anlagen hat während der Laufzeit Havarien. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 entstanden wegen anhaltender Qualitätsmängel bei Windkraftanlagen von Siemens Gamesa beim Mutterkonzern Siemens Energy Verluste von 4,59 Milliarden Euro! Schon verlangt die Windbranche erneut zusätzliche Absicherungen und Ausfallgarantien. An den Börsen entstehen Verluste von 70-90%. 7,5 Milliarden vergab die Bundesregierung gerade an Bürgschaften, also Steuergelder als Absicherung. Zusätzlich zu den ohnehin hohen Subventionen.


Gewerbesteuereinnahmen
Gewerbesteuereinnahmen errechnen sich aus erwirtschafteten Gewinnen der Betreiber. Diese Einnahmen werden jedoch reduziert durch Pachtzahlungen, Herstellungskosten, Freibeträge, Darlehenszinsen und Versicherungskosten. Oft minimieren auch zu hoch eingeschätzte Windstärken und nicht erreichte Volllaststunden die Einnhamen. Die Kommunen gehen am Ende unter Umständen leer aus.


Genug erneuerbare Energie für unseren Standort!
Laut einer Aussage bei der Sitzung des Planungsverbandes erzeugt Mecklenburg schon jetzt das Sechsfache des Eigenbedarfs an Strom mit erneuerbarer Energie! In MV gibt es an Land ca. 1850 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von ca. 3100 MW. (Für jedes zusätzliche Windrad zahlen Bürger in MV mehr Netzentgelde. Doppelt soviel wie z.B. Bayern) Erzeugt wird jetzt schon sehr viel sogenannter "Geisterstrom" oder Anlagen werden z.T. abgeschaltet. Die Betreiber erhalten trotzdem volle Bezüge. (über Netzbetreiberkosten/Steuergelder)
Bereits entstandene Anlagen mit erneuerbaren Energien in dieser Gegend:
Allein in Ballwitz wurden Solaranlagen mit einem Leistungsvolumen von 1,2 KW, 75 KW und 90 KW gebaut. In Zachow werden demnächst ca. 10 MW hergestellt.
Diese Solaranlagen können z.T. nicht ausreichend betrieben werden, da Zuleitungen fehlen! Eine Biogasanlage in Ballwitz mit 500 KW ist seit Jahren in Betrieb.
In Holldorf, Rowa und Groß Nemerow gibt es seit Jahren große Solaranlagen. In Groß Nemerow ist auf allen Gemeindegebäuden eine Anlage in Planung.
In der Mecklenburger Seenplatte finden die Wasserflächen bei in der Flächenplanung keine Beachtung. Heisst, ohne die Wasserflächen und den benötigten Strassen der Anlagen wird industielle Nutzung von Flächen an Land deutlich höher als 2,1%. Die Mecklenburgische Seenplatte wird damit an Land regelrecht zugebaut! Eine Deformierung der Mecklenburgischen Seenlandschaft, ein Großangriff auf den klassischen Naturschutz ist mit dem Ausbau verbunden.


Nichtgewährleistung von Versorgungssicherheit und negative Umweltbilanz von Windkraft
Windkraftanlagen sind faktisch energieineffizient, denn nicht einmal der vom Gesetzgeber betriebene massive Ausbau garantiert eine sichere Versorgungsleistung!
Es kann definitiv nicht genügend Strom mit Windkraftanlagen erzeugt werden. Die gesicherte Versorgungsleistung durch Windkraftanlagen an Land liegt bei nur 2%!
Zugleich besteht Destabilisierung der Stromnetze mit der Gefahr partieller Blackouts.


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